Reduktion am Ort des Verbrauchs: Emissionen in Städten
Aufgrund der hohen Populations- und Industriedichte entstehen die meisten Emissionen weltweit in Städten. Die Städte Amsterdam, Kopenhagen, Helsinki, Paris, Stavanger und Tallinn haben sich zusammengeschlossen und den Innovationswettbewerb AI4Cities ins Leben gerufen, um neue KI-Lösungen zur Emissionsreduktion im Bereich Energie und Mobilität zu finden. Aus über 100 eingereichten Lösungen haben es sieben über mehrere Stufen hinweg geschafft, in den Städten eingesetzt zu werden. Eine dieser Lösungen ist BEE („Building Energy Efficiency“), welche aus der Zusammenarbeit eines deutschen und eines finnischen Start-ups entstanden ist und die Energienutzung in Gebäuden mit der Erzeugung von erneuerbaren Energien synchronisiert. Das System errechnet jeden Tag eine Vorhersage, wann und wie ein Gebäude genutzt wird und wie viel Energie zum Betrieb von Klimaanlagen, Heizungen oder dem Laden von Elektroautos nötig sein wird. Mit Hilfe einer Prognose der Stromproduktion werden Zeitfenster identifiziert, in denen die Energienutzung möglichst wenig Emissionen verursacht. Anschließend wird der Stromverbrauch im Gebäude so verändert, dass er zum größten Teil in diese Zeitfenster fällt. Im Schnitt können so die Emissionen eines Gebäudes um 20 Prozent gesenkt werden.
Im Bereich der Mobilität kann KI dabei helfen, das Angebot an verschiedenen Sharing- und Mobilitätskonzepten besser zu orchestrieren. Im Rahmen von AI4Cities wurde die Software „Mobility Policy AutoTune“ entwickelt. Diese erhebt Daten über den Gebrauch von Car-Sharing, Leihfahrrädern und E-Scootern und kombiniert diese mit weiteren Verkehrsdaten. So werden Mobilitäts-Hotspots erkannt und automatisch Empfehlungen gegeben, wie Verkehrsflüsse verbessert werden können.